Zum Tag der Deutschen Einheit präsentierte sich das Bundesland Sachsen in der Deutschen Botschaft in London. Mit dabei: Eine erlesene Auswahl der schönsten Schätze, die Sachsens Wirtschaft und Kultur zu bieten haben. Neben Perlen wie Schloss Wackerbarth, Meißner Porzellan, den Staatlichen Kunstsammlungen, der Semperoper oder der Leipziger Messe war auch das Erzgebirge mit gleich drei Glanzlichtern vertreten: mit dem Erzgebirgischen Stollenverband, dem Erzgebirgsensemble Aue und dem Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeugmacher e.V.
Rund 800 Gäste aus Wirtschaft und Politik kamen am 4. Oktober in die Deutsche Botschaft und ins Deutsche Haus am Londoner Belgrave Square, um sich einen Eindruck von der Leistungskraft Sachsens zu verschaffen. Sachsen stehe nicht unbedingt im Fokus der Briten, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer in seiner Rede zum Empfang, und rief auf: „Wir müssen Präsenz zeigen, anständig Werbung machen.“
Diese Präsenz zeigten die Sachsen eindrucksvoll. Am Stand des Verbandes Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V. drängten sich die Gäste und versuchten, mit eigenen Händen ein Seiffener Reifentier von einem kunsthandwerklich in Form gedrechselten Holzring abzustechen. Mit leuchtenden Augen freuten sie sich über ihre selbstgestochenen Pferde, Schafe oder Elefanten. „Manche kamen immer wieder zu unserem Stand, um sich noch ein traditionelles erzgebirgisches Reifentier für ihre Kinder, Enkel und Freunde zu schneiden“, erzählt Verbandsgeschäftsführer Dieter Uhlmann. „So konnten wir den Gästen des Botschafters die erzgebirgischen Kunsthandwerkstraditionen einprägsam nahebringen.“ Auch Nussknacker, Räuchermänner, Spieldosen, Schwibbögen, Pyramiden, Weihnachtsmänner sowie Engel und Bergmann hatten die Erzgebirger mit nach London genommen, was beim internationalen Publikum in der Botschaft großen Anklang fand.
Auch der Erzgebirgische Stollenverband hatte seinen großen Auftritt und extra einen 1,2 Meter langen und 7 kg schweren Erzgebirgsstollen nach London bringen lassen, der vom sächsischen Ministerpräsidenten höchstpersönlich feierlich angeschnitten wurde. „Zum Schluss des Abends waren davon nur noch ein paar Krümel übrig“, freut sich der Geschäftsführer des Erzgebirgischen Stollenverbandes Ralph Schweigert. Fast jeder Besucher war in den Genuss von erzgebirgischen Stollen gekommen und Einige konnten sich sogar ein eigenes Exemplar im blauen Karton mit nach Hause nehmen. „Nun kann Weihnachten kommen“, meinte ein Gast dazu schmunzelnd.
Nach Einschätzung des Veranstalters und auch der Teilnehmer kann ein überaus positives Resümee gezogen werden. Es war ein gelungener Abend und Sachsen hat Maßstäbe für die Zukunft gesetzt.